
Nachdem ich heute geschlafen habe, wie ein Baby , und ich wusste, dass ich nicht zeitig los muss, um an mein Ziel zu kommen, hab ich mich nochmal schön umgedreht.
Ich hänge heute ganz schön in den Seilen. Nachdem ich in meiner Dusche meine Sachen gewaschen hab. Hat es mir eigentlich schon gereicht.
Nach dem Waschen, hab ich mich , aber doch noch aufgerafft und bin einkaufen gegangen. Lebensmittelgeschäfte haben hier auch Sonntag ganz normal auf. Ganze 3km war ich auf dem Rad heute gesessen.
Es ist schon geil mein Fahrrad ohne Gepäck zu fahren. Ich bin das gar nicht mehr gewohnt, ohne Gewicht am Lenker.
Wie dass dann immer beim einkaufenso ist, hab ich wieder Mal viel zu viel gekauft. Und einiges heute Mittag und Nachmittag gleich verputzt, weil um so weniger muss ich auch auf den nächsten Etappen schleppen.
Ein schönes Mittagsschläfchen und Faulenzen im Bett hab ich danach direkt angeschlossen. Ich bin nochmal meine Routenplanung genauer durchgegangen und hab darauf geachtet, weniger einfache Feldwege zu fahren und hab mir schon Punkte gesucht zum übernachten. In nächster Zeit werde ich versuchen auf das zelten zu verzichten. Die Wettervorhersage sagt 3-4 °C voraus in der Nacht und zudem muss ich bald auf 1500m aufsteigen. Das mit dem zelten werde ich erst wieder in wärmeren Regionen regelmäßig machen.
Ich stell fest, wenn ich mir in der Nacht auch noch den Arsch abfriere, dann hab ich am Tag auch keine Power mehr.
Was passiert an so einem Tag sonst so? Ich Pack mein ganzes Zeug aus, schau das es wieder sauber und trocken wird. Check mein Rad, Mein Zelt hängt quer im Zimmer. Ansonsten denke ich viel nach über meine Reise. Es schwirren Gedanken im Kopf wie:
- Kann ich das wirklich schaffen?
- was muss ich umstellen bzw. ändern um ans Ziel zu kommen?
- wie ergeht es anderen Reisenden?
- war es bis jetzt gut was ich gemacht habe? Genüge ich meinem eigenen Ansprüchen?
Fragen über Fragen. Und auch Zweifel und Ängste schwingen immer wieder mal.
Also ihr seht schon, auch in meiner Welt ist nicht alles toll und super. Auch ich habe Respekt vor dieser Reise. Das wichtigste ist aber, zu machen. Und der zweifelnden Stimme im Kopf zwar Raum zu geben, sie aber nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Denn Angst für zu Lähmung und schlechten Entscheidungen. Und die kann man hier nicht gebrauchen.
Wie mir der Spruch in Budapest schon gesagt hat:
Machen ist wie Wollen, nur krasser!
So freu ich mich schon wieder darauf aufzubrechen und interessante Landschaften und Menschen auf meiner Reise zu begegnen.
Morgen möchte ich bis Widin in Bulgarien fahren. Hier steht eine der letzten Brücken über die Donau und ich werde danach ziemlich schnell ins Landesinnere von Bulgarien abbiegen.
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Helmut H. (Sonntag, 03 Oktober 2021 20:08)
Bischt echt a Hund � meine verehrung verehrung verehrung
Stivi (Sonntag, 03 Oktober 2021 20:14)
Vielen Dank. Wir werden sehen wie es weiter geht