
Ich sag nur mögen die Winde mit dir sein!
Am Morgen noch von Cedric verabschiedet, ein wirklich super Typ, und beide haben wir festgestellt, dass Zeltplätze direkt an der Bundesstraße nicht so geil sind, wenn man schlafen will.
Gott hatte ich aber heute Glück, ab Mittag nur noch Rückenwind. Ich bin die Donau förmlich entlang gesegelt. Immer schön oben am Damm entlang. Letztes Mal als ich diesen Abschnitt vor 5 Jahren
gefahren bin hatte ich nur Gegenwind und hab alles verflucht und mir gedacht: "Wie kann man nur so dumm sein und einen Radweg auf den Damm bauen, wo man immer dem Wind ausgesetzt ist." Heute muss
ich das alles wieder revidieren!😉
Zusätzlich super Untergrund den ganzen Tag. Es ist hier alles asphaltiert. Der Radwegabschnitt ist der beste , den ich kenne, alle paar Kilometer Wasserzapfsäulen und Fahrradreparaturstationen.
Da muss ich sagen, Fahrradtourismus können die Österreicher eindeutig besser , als wir Deutsche. Insgesamt ging's mit 3 Fähren hin und her über die Donau, oft weil Abschnitte wegen Felssturz
gesperrt wurden.
Es gab heute echt viele Highlights. Am Morgen bin ich durch die Donauschleife gefahren und auch direkt wegen Felssturz mit der Fähre über die Donau. Die Schleife ist schon echt beeindruckend, und
wenn dann noch riesige Schiffe da durch manövrieren, echt spektakulär.
Dann hab ich Linz in Angriff genommen. Kurz in Linz noch eingekauft. Aber wie das immer so ist, hab ich wieder Mal so viel eingekauft das ich nicht alles untergebracht hab. Also direkt
wieder einiges vorm Supermarkt verputzt😉. Ich mag ja große Städte nicht so mit dem Rad aber Linz ist gut zu fahren. Es geht an lauter Freizeit Anlagen und einem Badesee durch die Stadt.
Nach der Großstadt ging's wieder aufs Land, Felder und einzelne Bauernhöfe mit verdammt vielen Kürbissen. Sau cool, jetzt kenn ich auch das Gerät mit dem man so ein Feld aberntet.
Danach kam ein kleines Städtchen nach dem anderen, mit schönen Häusern direkt an der Promenade. Ybbs zum Beispiel war Klasse. Eine super Donau Promenade
Zum Abschluss kam dann noch das Kloster Melk. Ich bin heute nur vorbei gesaust, weil ich es beim letzten Mal schon besichtigt hab. Wirklich beeindruckend, wie das Kloster über der Donau thront.
In Melk sind die Gebeine von St. Coloman begraben, den Namenspatron unserer Kirche in Burgsalach.
Am Ende bin ich zum Campingplatz in Aggsbach geradelt. Der Platz ist wie heimkommen für mich. Immer wenn ich die Donau entlang kam, ob mit Kajak oder Rad,
hab ich hier übernachtet. So auch heute. Die Besitzerin ist super nett und man hat Sandstrand direkt neben der Zeltwiese.
Am Ende hat mich der Wind auf unglaubliche 175km getragen und das in einer Durchschnittsgeschwindigkeit die ich so nie fahre. Das war heute bissl wie E-Bike fahren 😉. Jetzt
verschlinge ich noch ne Currywurst mit Pommes und trink ein Glas grünen Veltiner. Denn ich hab die Wachau, das Weinbaugebiet Österreichs erreicht. Unglaublich, dass es bis jetzt so schnell voran
geht. Mal schauen was die nächsten Tage bringen. Ich bin zumindest guter Dinge, wenn der Wind weiter in meine Richtung weht.
P.S.: die 2te Packung Gummibärchen ist auch schon weg.
Hier noch die Route von heute:
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